…Über Umwege kam ich zur Holzbildhauerei. So lange ich mich erinnern kann hatte ich den Traum, kreativ mit Holz zu arbeiten. Nach meiner handwerklichen Ausbildung absolvierte ich das Abitur. Während dessen beschäftigte ich mich intensiv mit Holzbildhauerei und nahm an einer Ausstellung im Finanzministerium in Dresden teil.
Nach dem Fachabitur studierte ich Landschaftsnutzung und Naturschutz B. Sc. an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. Während des Studiums hatte ich Zeit, intensiv mit Holz zu arbeiten und meinen Stil zu verfeinern, an mehreren Ausstellungen teilzunehmen und an meiner Selbständigkeit als Holzbildhauer zu feilen.
Nach meinem Studium und einigen Auslandsaufenthalten in Tanzania und Norwegen begann ich, mich mehr und mehr für „Gebrauchsgegenstände“ aus Holz zu interessieren. Vor allem Stühlen, Betten und Lampen widme ich nun meine volle Aufmerksameit. Ich fertige Stühle und Lampen aus Massivholz, als Einzelstücke oder in Kleinserie, meist nach eigenen Entwürfen, aber auch in Zusammenarbeit mit Kunden. Meine Holzwerkstatt befindet sich in Spechthausen nordöstlich von Berlin, in einer stillgelegten, von vielen Kreativen bewohnten Papierfabrik.
Dieses Video ist als Werbefilm für Contorion entstanden. Dabei war ein Filmteam in meiner Werkstatt und hat mich dabei begleitet wie ich einen Schaukelstuhl aus amerikanischem Nussbaum fertige. Bei Contorion finden Sie weitere Informationen wie es dazu kam und wie es hinter den Kulissen aussah.
Meine Werkstatt liegt auf einem alten Industriegelände, direkt neben dem Wald – einem richtigen Wald, kein Wäldchen! Im Sommer gibt es in der Nähe die Möglichkeit zum Baden, was perfekt ist um sich den Holzstaub runter zu waschen. Die Werkstatt selbst ist in drei Räume gegliedert: Einen Maschinenraum und zwei Bankräume. Computergesteuerte Maschinen werden Sie bei mir nicht finden, denn ich habe eine Vorliebe für die alten, schweren Maschinen. Manche meiner Maschinen gab es schon vor meiner Geburt und bei guter Pflege werden sie nochmal so lange ihre Arbeit tun. Alles in allem für mich der perfekte Platz zum arbeiten.
In diesem kleinen Paradies verbringe ich sehr viel Zeit und arbeite oft parallel an mehreren Objekten – mal an einem Bett mit Kopfteil und an einem Schaukelstuhl oder an einer Bogenlampe aus Holz und einem Esszimmerstuhl.
Das Holz für meine Produkte beziehe ich von einem kleinen Händler im Süden von Berlin. Einige Hölzer haben einen langen Weg hinter sich. Amerikanischer Nussbaum und Rüster kommen meist aus Nordamerika. Das ist ein langer Weg. Wichtig für mich ist, dass sich dieser Weg auch lohnt! Tropenhölzer verarbeite ich jedoch generell nicht.
Seit 2005 beschäftige ich mich intensiv mit der Holzbildhauerei in vielen verschiedenen Facetten. Aber die bildhauerische Fertigung von Gebrauchsgegenständen ist meine größte Leidenschaft.
Eines Tages endekte mich eine freie Jurnalistin, die manchmal für die Landlust arbeitet auf einer Messe in Stuttgart. Natürlich gab sie sich vor Ort nicht zu erkennen. Und somit war ich umso überraschter als sie mich einige Zeit später kontaktierte.